Verben und Beugungsformen
Verben
werden
natürlich
im
Infinitiv
gelernt.
In
den
Beispielsätzen
und
Zusatzkarten
werden
zwar
gezielt
die
unterschiedlichsten
Verbformen
benutzt,
aber
gerade
bei
den
unregelmäßigen
Verben
ist
eine
echte
Abdeckung
durch
einen
Vokabelkurs
nicht
zu
leisten.
Auf
irreguläre
Formen
weisen
wir
in
vielen
Fällen
mit
einem
Schildchen
hin,
und
auf
Seite
3
werden diese dann auszugsweise dargestellt.
Zum
Üben
der
Verbformen
s.a.
Tipps
.
Das
Verb
ist
die
Königin
der
Sprache,
und
so
sollte
es
auch
behandelt werden.
Bedeutungsvielfalt:
Die
deutschen
Begriffe
(Seite
1),
die
einem
spani
-
schen
Wort
(S.
2)
zugeordnet
sind,
sind
das
Ergebnis
einer
sehr
aufwändigen
redaktionellen
Arbeit.
Dabei
ist
uns
mehr
an
der
Gebräuchlichkeit
als
an
der
Voll
-
ständigkeit
gelegen.
Bedeutungen,
die
nach
aktuel
-
len
Quellen
weniger
als
5%
der
Häufigkeit
ausmachen,
haben
wir
in
der
Regel
nicht
in
Seite
1
aufgenommen,
sondern
auf
Seite
3
behandelt;
sie
stehen
dort
am
Ende
und
werden
mit
einem
“auch:”
eingeleitet.
Seltene
Bedeutungen,
die
über
dem
C1-
Niveau
liegen,
haben
wir
ausgeschlossen.
Der
Bedeutungsvielfalt
eines
Wortes
wird
ferner
durch
Zusatzitems
Rechnung getragen.
Eindeutigkeit - oder: Die tote Prinzessin
Wenn
ich
eine
Karteikartenseite
vor
mir
sehe,
egal
ob
es
die
spanische
oder
die
deutsche
Seite
ist,
muss
ich
zu
einer
Antwort
kommen,
von
der
ich
nach
dem
„Umdrehen“
entscheiden
kann,
ob
sie
richtig
oder
falsch
war.
Auf
der
spanischen
Seite
(2)
steht
immer
nur
ein
Begriff,
auf
der
deutschen
(1)
meist
zwei
bis
drei.
Meistens
genügt
das,
um
Ein
-
deutigkeit herzustellen:
Wenn
es
aber
für
eine
deutsche
Karte
mehrere
spani
-
sche
Lösungen
gäbe,
wie
kommt
der
Lerner
dann
dennoch
zu
dem
einen
hier
auf
dieser
Karteikarte
geforderten Wort, um sich ein „richtig” zu verdienen?
Dazu
gibt
es
eine
alte
Geschichte.
Es
war
einmal
ein
böser
Dschinn
in
der
Wüste.
Immer
wenn
ein
deutsch-
spanischer
Prinz
auf
der
Suche
nach
seiner
Prinzessin
des
Wegs
kam,
erschien
vor
dem
Prinzen
eine
riesige
Karteikarte
mit
einem
deutschen
Text.
Wenn
der
Prinz
nicht
die
richtige
spanische
Entsprechung
angeben
konnte,
wurde
die
Prinzessin
geköpft.
Das
führte
anfangs
zu
haufenweise
toten
Prinzessinnen,
bis
der
alte
Berater
des
Dschinn,
ein
kluger
und
barmherziger
Mann, sagte:
„O Dschinn, das ist nicht fair!“
„Wort
nicht
gewusst,
Prinzessin
tot,
was
ist
daran
unfair?“, fragte der Dschinn, der nicht der hellste war.
„Es
gibt,“
sagte
der
Berater,
„vier
spanische
Worte
für
»wählen«,
um
nur
ein
Beispiel
zu
nennen,
und
das
ist
halt
nur
eine
25%-Chance.
Wir
haben
doch
hier
keine
Lotterie!“
„Hm,
hm,
Lotterie,“
sagte
der
Dschinn,
des
-
sen
geistiger
Horizont
kleiner
war
als
der
Horizont
des
Problems. „Häm, ham.“
Nach einer Pause sagte er: „Löse das Problem!“
Und
das
tat
der
Alte,
und
er
hat
uns
die
Lösung
verra
-
ten.
Im
einfachsten
Fall
wird
Eindeutigkeit
durch
die
Begriffskombination
hergestellt:
«Votar»
heißt
sowohl
»wählen«
als
auch
»abstimmen«.
Der
Hinweis
(polit.)
tut
ein
Übriges.
Jetzt
ist
die
Karte
eindeutig,
und
der
Prinzessin geht‘s gut.
Was
aber,
wenn
selbst
die
Begriffs
kombination
noch
mehrere
Lösungen
zulässt?
In
diesem
Fall
helfen
Aus
-
schlusshinweise.
Und
die
geben
wir
großzügig,
denn:
Der
Prinz
hat
die
Karteikarte
noch
nie
vorher
gesehen.
Wenn
er
jedoch
faktisch
recht
hat,
soll
die
Prinzessin
leben.
Nicht
die
Karteikarten
sollen
beherrscht
werden,
sondern
die
spanische
Sprache.
Es
ist
kein
formales,
sondern
ein
pragmatisches System.
Stünde
auf
einer
Karteikarte
nur
»auswählen,
aussu
-
chen«
(unsere
deutsche
Seite
von
«seleccionar»),
und
der
Prinz
würde
«escoger»
oder
«elegir»
antworten,
dann
wäre
es
unfair,
die
Prinzessin
zu
töten,
denn
natürlich
kann
man
«escocer»
oder
«elegir»
auch
mit
»auswählen, aussuchen« wiedergeben.
Aus
dem
Grund
erhalten
Karten
auch
dann
Aus
-
schlusshinweise,
wenn
sie
mit
den
auszuschließen
-
den
Alternativen
nicht
genau
übereinstimmen.
Nur
so
werden
sie
ohne
Vorwissen
eindeutig.
Wir
wollen
strahlende Prinzessinnen und stolze Prinzen.
Wie
ist
es
aber
bei
Sätzen?
Nun,
bei
Sätzen
stößt
jedes
Verfahren
aufgrund
der
z.T.
uferlosen
Kombi
-
nationen
von
Möglichkeiten
an
seine
Grenzen.
Unsere
Lösung
besteht
darin,
dass
wir
bei
komple
-
xen
Sätzen
auf
Seite
3
eine
oder
mehrere
Alternati
-
ven
anbieten.
Diese
steht
am
Anfang
und
wird
mit
einem “oder:” eingeleitet.
Ob
du
mit
Deinem
Satz,
den
Du
im
Kopf
gebildet
hast,
nahe
genug
an
einer
der
Lösungen
lagst,
um
ein
„richtig“
verdient
zu
haben,
entscheidest
Du
im
Unterschied
zum
Prinzen
selbst.
Im
o.g.
Beispiel
wird
in
2
das
Perfekt
benutzt,
in
3
dagegen
der
Indefi
-
nido.
Wenn
Deine
Lösung
z.B.
“he
cometido
el
mismo
error
otra
vez”
lautete,
also
eine
Kombination
aus 2 und 3, lagst Du auch richtig.
Nach
diesen
Ausführungen
wird
es
nicht
erstaunen,
dass
die
Schaffung
von
praktikabler
Eindeutigkeit
eine
der
größten
Herausforderungen
bei
der
Herstel
-
lung
eines
Kurses
dieser
Größe
ist.
Aber
der
Alte
hilft
uns immer, wenn er Zeit hat.
Wörtlich!
Besonders
in
den
unteren
Einheiten
geben
wir
auf
Seite 3 häufig eine wörtliche Übersetzung an.
Diese
wörtlichen
Übersetzungen
dienen
ausschließ
-
lich
dem
genauen
Verständnis
der
spanischen
Konstruktion
und
sind
oft
bewusst
kein
brauchbares
Deutsch.
Da
wir
das
„oder“,
also
die
alternative
Übersetzung,
als
besonders
wichtig
erachten,
kommt
es
immer
zuerst.
Wenn
danach
noch
ein
„wörtl.:“
folgt,
bezieht
es sich dennoch auf den Satz auf Seite 2.
Mem und mögl. Bed.
Bei
etlichen
Items
beginnt
Seite
3
mit
dem
Ausdruck
“mem
und
mögl.
Bed.:”.
Das
bedeutet,
dass
ein
deutsches
Fremdwort
(z.B.
»essentiell«)
erstens
als
Erinnerungsstütze
(mem)
herhalten
kann
und
zwei
-
tens
eine
mögliche
Bedeutung
des
spanischen
Begriffs (z.B. «esencial») darstellt.
Wir
haben
in
vielen
solchen
Fällen
den
artverwandten
deutschen
Begriff
nicht
in
Seite
1
aufgenommen,
weil
der
Lerneffekt
sonst
dahin
ist.
Nur
in
Fällen,
wo
das
deutsche
Fremdwort
unbestreitbar
die
Hauptbedeu
-
tung ist, haben wir es auf Seite 1 gestellt.
Wenn
ein
Begriff
zwar
eine
Eselsbrücke
ist,
als
Bedeutung
aber
nicht
in
Frage
kommt
oder,
heißt
es
nur “mem:”
Bilder
Welche
sinnvolle
Funktion
können
Bilder
haben?
Zunächst
ist
klar,
dass
ein
Bild,
das
einfach
den
Begriff
symbolisiert,
nichts
auf
der
Frageseite
zu
suchen
hat,
denn
wenn
unter
«el
mono»
ein
Affe
zu
sehen
ist,
lernt
der
Mensch
nichts.
Wir
bebildern
daher grundsätzlich nur die Antwortseite.
Und
auch
da
bilden
wir
i.d.R.
nicht
den
Gegenstand
ab
(oh,
ein
Stuhl!),
sondern
suchen
komplexe,
über
-
raschende,
formal
interessante
oder
lustige
Bilder,
die
eher
eine
auflockernde
als
eine
mnestische
Funktion
haben.
Ferner
verwenden
wir
gerne
Bilder
mit
filmi
-
schen,
literarischen
oder
sonstigen
kulturellen
Bezügen
oder
geben
dem
Bild
die
Funktion
eines
iro
-
nischen
Kommentars.
Vereinzelt
kommen
auch
Bilder
auf
Seite
3
-
hier
braucht
man
sich
über
“spoiler”
keine
Gedanken
zu
machen,
denn
Seite
3
wird
grund
-
sätzlich erst nach der Antwort aufgerufen.
Der
Kurs
ist
insgesamt
noch
nicht
stark
bebildert,
weil
wir
uns
auf
die
Inhalte
konzentrieren.
Angestrebt
ist
eine
Bilderquote
von
15-20%.
Der
gezeigte
Affe
steht übrigens bei “tomar en consideración”.
Thematische Lektionen
Grundsätzlich
ist
ja
das
Prinzip
dieses
Kurses
die
Häufigkeitssortierung,
im
Unterschied
zur
üblichen
thematischen
Bündelung
bei
Vokabelsammlungen.
Damit
man
Spanisch
5000
trotzdem
wie
einen
the
-
matische
Kurs
nutzen
kann,
haben
wir
eine
Kategro
-
rie-Ebene
“darübergelegt”,
mit
der
sich
Worte
nach
inhaltlichen
Kriterien
herausfischen
lassen.
Dabei
werden
natürlich
bei
weitem
nicht
alle
Worte
erfasst,
von
Zusatzkarten
ganz
zu
schweigen.
Aber
man
kann
auf
diese
Weise
alle
Worte,
die
z.B.
mit
“Essen”
zu
tun
haben,
lernen,
unabhängig
von
ihrer
Postion
im
Kurs.
Hier
wird beschrieben, wie’s geht.
Bisherige Themen: Essen
Weiblich
Da
das
Pronomen
in
der
Regel
im
Spanischen
wegge
-
lassen
wird,
sind
viele
Sätze
hinsichtlich
des
Geschlechts
uneindeutig:
“Se
ha
ido”
heißt
entweder
“er
ist
weggegangen”
oder
“sie
ist
weggeangen”,
und
“le
gusta”
heißt
ohne
weiteren
Kontext
“er/sie/es
gefällt
ihm/ihr.”
Wir
haben
das
Problem
dadurch
gelöst,
dass
wir
grundsätzlich
nur
eine
Form
überset
-
zen,
und
zwar
meistens
die
weibliche.
Das
tun
wir,
weil
man
reflexhaft
meist
die
männliche
Form
im
Kopf
hat.
Das
Männliche
dominiert
in
spanischen
Vokabel
-
listen
auch
dadurch,
dass
Adjektive
immer
in
der
männlichen
Form
vorliegen:
Cierto,
largo,
pequeño
und
nicht
cierta,
larga,
pequeña.
Wir
sind
nicht
so
weit
gegangen,
auch
hier
die
Formen
abzuwechseln,
aber
bei
den
Sätzen
schien
es
uns
sinnvoll,
diesen
kleinen Ruck im Hirn zu provozieren.